HILFE, DIE ANKOMMT!
Trotz der schwierigen Situation in Afghanistan kann die Afghanistanhilfe zusammen mit ihren lokalen Partnern weiterhin Hilfe für die Bevölkerung leisten. Sie tut dies in den Bereichen Gesundheit, Bildung und in der Nothilfe.
Im Gesundheitswesen können alle Gesundheitseinrichtungen ohne Einschränkungen weiterbetrieben werden. Das erlassene Arbeitsverbot für Frauen bei NGOs gilt nicht im Gesundheitswesen. Über diese Ausnahmeregelung sind wir sehr froh.
Im Bildungsbereich hingegen sind trotz anfänglicher Hoffnung schmerzhafte Einschränkungen zu verspüren. Diese betreffen insbesondere die Frauen und Mädchen. Ihnen ist es ab der 7. Klasse untersagt, am Bildungsprozess zu partizipieren. Aufgrund dieser Einschränkung hat die Afghanistanhilfe einen Stopp von neuen Bauten im Bildungswesen vorgenommen. Wir fordern weiterhin von den Taliban, dass das ungerechte Bildungsverbot für die Frauen zurückgezogen wird.
Der Betrieb unserer Waisenhäuser kann mit gewissen Einschränkungen weiterbetrieben werden. So wurde der Sportunterricht für Frauen verboten und der Musikunterricht gänzlich verboten. Auch erfahren wir beim Angebot von Weiterbildungsangeboten ebenfalls das erlassene Bildungsverbot für Frauen.
Seit der Machtübernahme der Taliban leistet die Afghanistanhilfe vermehrt Hilfe im Bereich der Nothilfe in Form von Lebensmittelverteilungen. Aufgrund der katastrophalen Wirtschaftslage, der hohen Arbeitslosigkeit und der gestiegenen Lebensmittelpreisen ist ein grosser Teil der Bevölkerung auf Lebensmittelverteilungen angewiesen. In Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern verteilen wir in verschiedenen Landesteilen Lebensmittel an die Bevölkerung.
Die Afghanistanhilfe ist froh einen verlässlichen Weg gefunden zu haben, die Spendengelder sicher an unsere lokalen Partner zu senden, ohne dass sie in die Hände der Taliban fallen. Dies ist wichtige Grundvoraussetzung, unsere Hilfe weiterhin leisten zu können.