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AKTUELLES

 
29. Apr 2023

JAHRESBERICHT 2022

Es freut uns sehr, Ihnen den Jahresbericht 2022 der Afghanistanhilfe zu präsentieren. Der Bericht legt in diesem Jahr den Fokus auf die Situation der Frauen und soll ihnen eine Stimme geben. Er gewährt zudem Einsicht in die finanzielle Entwicklung unseres Hilfswerks und widmet sich folgenden Themen:

  • - Ein Versuch, Antworten zu geben: Patrik Caprez im Gespräch mit Martin Hongler über die am häufigsten an uns herangetragenen Frage
  • - Drei Frauen: Portraits von drei starke Frauen
  • - Zarin, 16: Das Interview mit der 16-jährigen Zarin verdeutlicht die Auswirkungen der Einschränkungen in der Bildung für Mädchen
  • - Pop-up Schmuckbörse: Ein Rückblick auf die erste Schmuckbörse der Afghanistanhilfe
  • - Lebensmittel-Nothilfe: Weiterhin nötig!: Ein Bericht über die durch unsere lokalen Projektpartner geleistete Lebensmittel-Hilfe
  • - "Sterben möchte ich in Afghanistan": Ein bewegendes Interview mit Sima Samar über ihre Situation und die der Menschen in Afghanistan
  • - Aus den Projekten: Eine Übersicht über unser Engagement vor Ort
  • - Inside Afghanistanhilfe: Interview mit Nadia Rahimi, die für die wichtige Arbeit hinter den Kulissen verantwortlich ist
  • - Was sonst noch lief: Ein Blick auf einige der Veranstaltungs-Highlights des vergangenen Jahres

 

Hier finden Sie den Jahresbericht als e-paper oder in der PDF-Version.

Wir hoffen, Ihnen mit dem Jahresbericht aufzeigen zu können, was wir im vergangenen Jahr mit Ihrer Spende in Afghanistan bewirken konnten. Im Vergleich zur grossen Not erscheint unser Einsatz bescheiden und vermeintlich unbedeutend. Für die Menschen aber, die wir mit unserer Hilfe erreichen, ändert sich viel und oft das Entscheidende, um wieder Hoffnung im Herzen zu tragen – die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Um unser Engagement fortführen zu können, sind wir weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen. Gemeinsam können wir weiterhin Grosses bewirken. Für Ihre Unterstützung danken wir Ihnen von Herzen.

26. Dez 2022

VIELEN HERZLICHEN DANK!

Ein äusserst schwieriges Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Eine schlechte Nachricht jagte die andere – die Menschenrechte werden durch die neuen Machthaber mit Füssen getreten und die Wirtschaft befindet sich am Abgrund. Millionen von Menschen leiden bittere Not.
Hunderttausende von Menschen haben die Hoffnung auf eine (bessere) Zukunft in ihrer Heimat verloren und das Land verlassen oder planen, dies zu tun. Aber für die Meisten bleibt auch dieses Ziel unerreichbar. Das Land ist zu einem grossen Gefängnis geworden.

Man hätte jeden Grund, an der Situation zu verzweifeln. Das aber tun wir nicht! Wir lassen die Menschen nicht alleine. Wir bleiben und machen weiter. So finden in unseren zahlreichen Gesundheitseinrichtungen weiterhin Zehntausende medizinische Hilfe, rund 200 Kinder haben in unseren Waisenhäusern ein neues Zuhause gefunden, rund 3‘000 Familien haben dringend benötigte Lebensmittelpakete erhalten, 200 Schafe wurden an verarmte Frauen verteilt, damit sie wieder eine Lebensgrundlage für ihre Familien haben und Tausende von Kindern besuchten unsere Schulen – auch wenn der Schulbesuch für die Mädchen eingeschränkt bleibt.

Was uns trotz der katastrophalen Situation in Afghanistan erfreut, ist die grosse Solidarität, die wir durch unsere zahlreichen und so treuen Spender/innen verspüren dürfen. Ihr seid einfach GROSSartig! Eure Unterstützung gibt uns Kraft und treibt uns an, weiterhin die dringend benötigte Hilfe zu leisten. An dieser Stelle möchten wir uns bei Ihnen allen für die geleistete Unterstützung im ausklingenden Jahr bedanken. Vielen herzlichen Dank!

Nun wünschen wir Ihnen - trotz all der vielen Krisen in nah und fern - schöne Festtage und dann ein friedliches und glückliches neues Jahr. Bleiben Sie gesund und bleiben Sie uns treu.

Das Team der Afghanistanhilfe

18. Nov 2022

FOTOKALENDER 2023 DER AFGHANISTANHILFE

Schenken macht bekanntlich Freude. Mit dem Erwerb und Verschenken unseres neuen Fotokalenders 2023 bereiten Sie nicht nur sich und Ihren Liebsten eine Freude, sondern Sie unterstützen damit auch Menschen in Afghanistan, die ganz besonders auf unsere Hilfe angewiesen sind: Waisen, Schulkinder, Kranke und Bedürftige. Der Erlös aus dem Verkauf der Fotokalender kommt vollumfänglich unseren Hilfsprojekten vor Ort zugute.

Dreizehn exklusive Fotos, die auf einer unserer jährlichen Projektreisen entstanden sind, zeugen von der atemberaubenden Landschaft und der beeindruckenden Herzlichkeit der Menschen in Afghanistan. Machen Sie sich selbst ein Bild und werfen Sie einen Blick auf den digitalen Kalender.

Der Fotokalender 2023 kostet 48 Franken. Neu können Sie den Kalender nebst weiteren Produkten der Afghanistanhilfe ganz einfach über unseren Partner-Shop www.ashyana.ch bestellen. Die bestellten Produkte werden Ihnen dann per Post zugestellt (zuzüglich Versandkosten).

Sie können den Fotokalender auch am 3. und 4. Dezember an der Standaktion der Afghanistanhilfe an der Schwertstrasse in Schaffhausen beziehen. Bei dieser Möglichkeit der Selbstabholung entfallen die Versandkosten.

26. Okt 2022

BENEFIZANLASS „INSIDE AFGHANISTAN“

Am 10. November 2022 findet um 19 Uhr (Türöffnung um 18 Uhr) in der Kammgarn Schaffhausen der jährliche Benefizanlass der Afghanistanhilfe statt. Aktuelle Kurzfilme eines afghanischen Filmteams geben ganz persönliche Einblicke in das Leben der Menschen in der aktuellen Situation in Afghanistan. Zudem stellen sich die Mitglieder der Afghanistanhilfe, welche vor kurzem von einer Projektreise nach Afghanistan zurückgekehrt sind, den Fragen der Besucher:innen des Anlasses. Wir würden uns sehr über Ihren Besuch freuen.
Flyer

17. Aug 2022

SPENENAKTION AM STARS IN TOWN 2022

Die Afghanistanhilfe war am diesjährigen Musikfestival Stars in Town auf dem Herrenacker in Schaffhausen zum sechsten Mal offizieller Charity Partner und hat mit einer Spendenaktion Pfandbecher zugunsten von Kindern in Afghanistan gesammelt. Insgesamt kamen während den sechs Festival-Tagen 28‘077 Franken zusammen. Die Afghanistanhilfe ist mit dem Erfolg der Spendenaktion sehr zufrieden. Die Medienmitteilung mit weiterführenden Informationen über die Spendenaktion ist hier zu finden.

27. Jun 2022

DIE MENSCHEN BRAUCHEN JETZT UNSERE UNTERSTÜTZUNG!

Vor rund einer Woche erreichte uns die schreckliche Nachricht, dass die afghanisch-pakistanische Grenzregion durch ein Erdbeben der Stärke 6.1 erschüttert wurde. Das Zentrum des Bebens befand sich rund 50 Kilometer südwestlich der Stadt Khost nahe der Grenze zu Pakistan in rund zehn Kilometern Tiefe. Die Taliban sprechen von über 1‘000 Toten und 1‘500 Verletzten.

Als hätten die Menschen in Afghanistan nicht schon genug zu leiden. Die bereits durch eine grosse Hungersnot geschwächte Bevölkerung trifft das Beben besonders hart. Die regierenden radikal-islamistischen Taliban legten öffentlich offen, dass sie mit der Katastrophe überfordert sind und baten die Weltgemeinschaft um internationale Unterstützung. Dieses Eingeständnis ist aussergewöhnlich und offenbart das Ausmass der Katastrophe.

Die Afghanistanhilfe verteilte durch Spenden aus der Schweiz bereits rund 250 Tonnen Lebensmittel an die hungernde Bevölkerung. Eine erneute Lebensmittelverteilung in einem Projektgebiete stand kurz bevor, als wir zusammen mit dem lokalen Projektpartner entschieden, die Lebensmittel in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten zu verteilen. Wir beauftragten den Partner zudem, das Ausmass des Bebens zu sichten und abzuklären, was die Menschen am dringendsten benötigen. Der lokale Partner erreichte mit zwei Lastwagen voller Lebensmittel nach einer langen und gefährlichen Fahrt eines der betroffenen Gebiete. Uns erreichten schreckliche Bilder und noch bedrückendere Berichte. Zahlreiche Häuser sind beschädigt oder zerstört. Die Menschen suchen mit blossen Händen nach ihren Habseligkeiten und ihren Angehörigen. Der Partner berichtete von Kinder, die zu Waisen geworden sind und Eltern, die ihre toten Kinder und Angehörige zu Grabe tragen. Die Not ist riesig. Die verteilten Lebensmittel sind hoch willkommen – auch wenn sie nur geringfügig die grosse Not lindern. Es sind nur wenige Hilfswerke vor Ort – unter anderem der Rote Halbmond. Sie alle sind vom Ausmass der Not überwältigt. Die Regierung schickte Helikopter in die abgelegene Bergregion, um Hilfe in die Region zu bringen und Verletzte in umliegende Spitäler zu fliegen. Der Projektpartner berichtete, dass die Erde immer wieder bebt und weitere Menschen zu Schaden kommen. Ihm ist es nicht möglich, alle Gebiete zu erreichen. Die Taliban raten von der Weiterreise in die schwer zugänglichen Regionen ab.

Zurück in Kabul bittet uns der Partner um weitere Hilfe. Er möchte umgehend wieder zurück ins vom Erdbeben getroffene Gebiet fahren, um den Menschen zu helfen. Wir haben ihm unsere Unterstützung zugesichert. Geplante Entwicklungsprojekte müssen zulasten der dringend benötigten Nothilfe zurückgestellt werden. Die hart vom Erdbeben getroffenen Menschen brauchen jetzt unsere Unterstützung. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns helfen, die zugesagte Hilfe leisten zu können. Vielen herzlichen Dank.

14. Mai 2022

SPENDENSTATISTIK 2020 (DEZA)

Die neuesten Spendenstatistiken 2020 der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) über die "Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe der Schweiz" weist erneut das grosse Engagement der Afghanistanhilfe aus.

# Afghanistan – Private Hilfe 2020 (Angaben in kCHF – in Klammern die Angaben aus dem Jahr 2019):

1. Afghanistanhilfe: 1‘099 (1’079)
2. Medair: 480 (422)
3. Nai Qala: 91 (371)
4. Handicap International Swiss: 75 (125)
5. Stiftung Schulen für Afghanistan: 56 (58)
6. WHI – Women’s Hope International: 24 (27)
7. Stanley Thomas Johnson Stiftung: 10 (65)
8. Diverse: 54 (740)

Wie aus der Statistik eindrücklich ersichtlich ist, leistet die Afghanistanhilfe mit beinahe 62% den weitaus grössten Beitrag aus dem privaten Sektor der Schweiz in Afghanistan. Sie ist daher nebst den öffentlichen Beiträgen das mit Abstand grösste Schweizer Hilfswerk in Afghanistan. Dies ist umso beeindruckender, wenn man berücksichtigt, dass sich bei der Afghanistanhilfe fast alle Mitarbeitenden ehrenamtlich für den Verein einsetzen. Nur gerade eine Person, welche für die Spendenverwaltung zuständig ist, bekommt ein kleines Entgelt für ihre Arbeit. Dies ermöglicht es uns, die Spenden ohne hohen Verwaltungskosten (rund 2%) in unsere zahlreichen Hilfsprojekte in Afghanistan fliessen zu lassen.

Überraschend ist, dass sich die Hilfe aus dem privaten Sektor im Vergleich zu 2019 um rund 38% abgenommen hat (bereits im Vorjahr ist 30% weniger Hilfe in Afghanistan geleistet worden). Dieser Trend stimmt uns sehr nachdenklich.
Der öffentliche Sektor leistete im 2020 rund 33.8 Millionen Franken Hilfe in Afghanistan (2019: rund 31 Millionen Franken).

Die detaillierte Spendenstatistiken 2020 zur Entwicklungshilfe der Schweiz ist unter folgendem Link abrufbar: Spendenstatistik 2020

Ohne die so grosszügige Unterstützung unserer zahlreichen Spenderinnen und Spender wäre es uns nicht möglich gewesen, die Hilfe in diesem Umfang leisten zu können. Wir möchten uns deshalb bei Ihnen ganz herzlich für Ihre Unterstützung bedanken!

20. Feb 2022

HOFFEN AUF DAS "BETTER TOMORROW"

Mit der grosszügigen Unterstützung unserer zahlreichen Spenderinnen und Spender konnten seit Oktober 2021 Lebensmittel für über 180‘000 Franken an Bedürftige verteilt werden. Unsere drei lokalen Partner verteilten mit grossem Einsatz in unterschiedlichen Provinzen die Lebensmittel - oder in gewissen Gebieten auch Geldspenden - an die Bevölkerung. Die schwierige Aufgabe zur Auswahl der Empfänger der Hilfeleistung meisterten sie mit grossem Einfühlvermögen, Geschicklichkeit und Kreativität. Es zeigte sich einmal mehr, dass unser gelebter Grundsatz der Hilfeleistungserbringung durch lokale Partner ein grosser Vorteil ist. Die Afghanistanhilfe selbst wäre nicht in der Lage gewesen, diese Aufgabe fair und effizient auszuführen. An dieser Stelle möchten wir unseren lokalen Partnern für diese nicht einfache Aufgabe unser herzlicher Dank aussprechen.

Auch die übrigen Projekte in den unterschiedlichen Projektgebieten können planmässig weitergeführt werden. Es sind die insbesondere der Betrieb der zahlreichen Gesundheitseinrichtungen und Waisenhäuser. In unseren Schulhäusern gehen nebst den Jungen noch immer zahlreiche Mädchen ein und aus. In machen Schulhäusern bis zur 6. Klasse – in etlichen bis zur 9. oder gar 12. Klasse.

Trotz der erfolgreichen Erbringung unserer Hilfeleistung ist die Situation für die Menschen dramatisch. Die Not ist allgegenwärtig und in einem Ausmass, wie wir sie in den letzten 30 Jahren nicht erlebt haben. Eltern verkaufen ihre Kinder, um an Lebensmittel zu kommen; Menschen verschwinden in den Folterkellern der Taliban und die Frauen und Mädchen sind vom gesellschaftlichen Leben fast vollständig ausgeschlossen. Ein Mädchen in unserem Waisenhaus beschrieb es passend: Afghanistan ist für sie zu einem grossen Gefängnis geworden. Sie können das Haus ohne Angst nicht mehr verlassen. Dies stimmt uns unendlich traurig. Aus unseren „Vogelnestern“ (so nennen wir unsere Waisenhäuser) fliegen keine Vögel mehr aus. Wir hoffen, dass sich die Situation für sie wieder verbessern wird. Zur Zeit können wir in diesen dunklen Tagen nur an ihrer Seite stehen und mit ihnen - trotz den wenig hoffnungsvollen Aussichten - auf ein „better tomorrow“ hoffen.

23. Dez 2021

WIR MACHEN WEITER!

Es freut uns sehr, dass wir in der aktuellen Situation in der Lage sind, in Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern alle unsere Projekte weiter zu führen. Es sind dies insbesondere die zahlreichen Gesundheitseinrichtungen, mit welchen wir für jährlich rund 100‘000 Menschen eine medizinische Grundversorgung sicherstellen können.

Im Weiteren leisten wir in der aktuellen Krise Nothilfe in Form von Lebensmittelverteilungen. In den letzten drei Monaten konnten in acht Provinzen rund 10‘000 Menschen mit Lebensmittel unterstützen. Die Menschen leiden an Hunger und der Winter hat Einzug gehalten. Wir werden auch in den kommenden Monaten Lebensmittelverteilungen durchführen. Geplant sind diese bereits in den Provinzen Bamyan, Daykund und Ghazni.

Wir machen weiter. Für und mit den Menschen in Afghanistan.

06. Dez 2021

GROSSER ERFOLG AN DER STANDAKTION IN SCHAFFHAUSEN

Die Standaktion vom vergangenen Wochenende in Schaffhausen war trotz "durchzogenem" Wetter ein riesiger Erfolg! Es war wohl die mit Abstand erfolgreichste Standaktion in unserer Vereinsgeschichte - und die ist stolze 33 Jahre alt. Die Solidarität der Besucher/innen und die Grosszügigkeit unserer Spender/innen hat uns sehr berührt. Es wurden nebst dem Verkauf von Fotokalender, Socken und Kartensets beinahe 100 Lebensmittelpakete und 11 Schafe gespendet! Das ist einfach nur grossartig! Und auch der Schaffhauser Glühwein-Stand hat wieder kräftig mitgesammelt: 1'000 Schäfli-Becher spülten über 2'600 Franken in die Spendenkasse! Insgesamt konnten so über 17'300 Franken eingenommen werden. Wir freuen und sehr über diesen Erfolg!

An dieser Stelle möchten wir allen Spender/innen, dem ganzen Team des Schaffhauser Glühwein-Standes und unseren zahlreichen Helferinnen und Helfer für die grosse und beherzte Unterstützung bedanken!

23. Nov 2021

AKTUELLE SITUATION UND LEBENSMITTELVERTEILUNG

Die Situation in Afghanistan ist ungemein schwierig und äusserst herausfordernd – sowohl für die Bevölkerung wie auch für unser Hilfswerk und unsere lokalen Partner. Insbesondere Frauen, Medienschaffende, Frauen- und Menschenrechtsaktivisten und Minderheiten leiden unter den neuen Machthabern. Viele von ihnen sind aus Angst untergetaucht und versuchen das Land zu verlassen. Uns erreichen zahlreiche und erschreckende Berichte von Übergriffen und Folterungen, die uns tief betroffen machen.

Nebst der Repressionen der neuen Machthaber leiden die Menschen akut an Hunger. Viele haben nach der Machtübernahme der Taliban ihre Arbeit verloren oder haben seither keinen Lohn mehr erhalten. Die Lebenspreise haben sich in den letzten drei Monaten mehr als verdoppelt. Nach einem Dürresommer sind auch die letzten Lebensvorräte aufgebraucht. Die UNO geht davon aus, dass über 20 Millionen der ungefähr 36 Millionen Einwohner an Hunger leiden. Wenn die Bevölkerung nicht bald mit Lebensmittelhilfen unterstützt wird, werden viele von ihnen den Winter nicht überleben. Die Situation ist dramatisch.

Die Afghanistanhilfe ist eines der letzten westlichen Hilfswerke, die im Land geblieben sind. Trotz den grossen Herausforderungen sind wir froh, dass alle unsere Hilfsprojekte weiter betrieben werden können. Die lokalen Projektpartner stehen im Austausch mit den örtlichen Vertretern der Taliban, um die Hilfe in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Nothilfe weiter leisten können. Trotz dem nicht mehr funktionierenden Wirtschafts- und Bankensystem hat die Afghanistanhilfe einen sicheren Weg gefunden, weiterhin Geld ins Land zu senden, um die Projekte weiterbetreiben zu können.

Die Afghanistanhilfe fokussiert zur Zeit ihre Hilfeleistung auf Nothilfe in Form von Lebensmittelverteilungen, um so viele Menschen wie möglich zu unterstützen. Die lokalen Partner leisten in den verschiedenen Projektgebieten grossartige Arbeit. Pausenlos stehen sie im Einsatz – trotz immer neuen und grossen Herausforderungen – um die dringend benötigte Hilfe leisten zu können. Wir sind ungemein stolz, auch in dieser schwierigen Zeit den Menschen zur Seite zu stehen und sie zu unterstützen. Ziel ist es, in den kommenden Monaten

Ohne Ihre Unterstützung ist es uns nicht möglich, die dringend benötigte Hilfe zu leisten. Mit 100 Franken können Sie einer in Not geratenen Familie einen Monat den Lebensunterhalt sicherstellen. Die Lebensmittelpakete beinhalten 50Kg Mehl, 25Kg Reis, 16l Öl, 7Kg Zucker, 7Kg Bohnen und 1Kg Tee.

11. Nov 2021

LEBENSMITTELVERTEILUNG, DIE ANKOMMT!

Die Situation für die Menschen in Afghanistan ist dramatisch. Nach einem Dürresommer folgte die Machtübernahme der Taliban und viele Menschen verloren ihre Arbeit. In der selben Zeit verdoppelten sich die Lebensmittelpreise. Die UNO schätzt, dass rund 20 Millionen der 39 Millionen Einwohner an Hunger leidet. Der Winter naht und wenn nicht bald Hilfe geleistet wird, werden wir eine Katastrophe erleben.
In solch schwierigen Zeiten braucht es Menschen wie Fatah Zazai. Er ist Leiter unserer kleinen lokalen Partnerorganisation Aaryub Development & Welfare Group. Er und sein Team haben in den letzten Tagen und Wochen verschiedene Provinzen und Ortschaften besucht, um sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Das, was er sah, schockierte und berührte ihn zutiefst. Die Not ist riesig. Er bat um unsere Unterstützung. Die Afghanistanhilfe sagte sofort Hilfe zu. Fatah und sein Team besorgte die Lebensmittel und machten die Bedürftigsten ausfindig. Das war nicht einfach. Aber Fatah fand einen cleveren Weg, diese Menschen ausfindig zu machen. In verschiedenen Ortschaften verteilte er an viele Menschen Lebensmittel. Reis, Oel, Mehl, Zucker und Tee. Die Freude und Dankbarkeit bei den Beschenkten war riesig. Fatah und sein Team sind zu Helden geworden. Und sie baten nach mehr Unterstützung. Es gäbe noch so viele Menschen, die sie zurücklassen mussten – ohne Hilfe. Diese Menschen wollen sie unterstützen. Es breche ihnen sonst das Herz. Diesem unglaublich starken und stolzen Mann kullern Tränen über die Backen, bevor Fatah sagt: „Lass es uns anpacken!“ Die Afghanistanhilfe hat weitere Hilfe zugesagt.
Liebe Spenderinnen und Spender. Bitte helfen Sie uns, den Menschen in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen. Auch eine kleine Spende kann viel bewirken. Wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihre Solidarität und Hilfe, die Sie schon so oft bewiesen haben. Vielen, vielen Dank!

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