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Waisenhäuser
In der Landessprache nennen die Afghanen die Waisenhäuser «Ashyana», das bedeutet «Vogelnest». Die Ashyanas bieten Vollwaisen und Halbwaisen ein neues und sicheres Zuhause. Die Kinder haben ihre Mutter oder ihren Vater im Krieg, durch Armut oder Krankheit verloren und in ihren jungen Jahren oft schon Schlimmes erlebt. Manche Halbwaisen leben mit ihrem verbliebenen Elternteil im Ashyana. Oft ist es die Mutter, welche nach dem Tod ihres Mannes von starker Armut betroffen ist. Im Ashyana unterstützen die Mütter der Kinder die Heimleitung mit diversen Arbeiten.
Das Zusammenleben im Ashyana hat den Charakter einer Grossfamilie. Die Kinder sehen sich selbst als eines von vielen Geschwistern und sorgen gegenseitig für einander. So schauen die Ältesten den Jüngeren, und diese wiederum den Jüngsten. Das beginnt beim Weckdienst am Morgen, geht über das Helfen bei den Hausaufgaben bis hin zum Teilen beim Essen.
Die Kinder besuchen die nahegelegene öffentliche Schule ab dem Alter von sieben Jahren bis zur Universitätsreife. Oft sind die Schulzimmer doppelt belegt – mit zwei Klassen. Die einen gehen am Vormittag, die anderen am Nachmittag zur Schule. Am jeweils anderen Halbtag werden die Kinder von heimeigenen Lehrern zusätzlich in Sport, Theater, Anthropologie, Malen, Kochen oder auch Stricken unterrichtet. Sie besuchen Computerkurse und haben intensiven Zusatzunterricht in Englisch.
Bei den Hausarbeiten wie Kochen, Waschen oder Putzen helfen die Kinder mit und rüsten sich so für ein möglichst selbstständiges Leben. Um all diese Aufgaben zu erfüllen, stehen die Kinder morgens um halb sechs auf. Falls am Abend noch Freizeit übrigbleibt, treiben sie viel Sport wie etwa Volley- oder Fussball, oder sie musizieren, nähen und knüpfen.
Bis zum Schulende wohnen und leben die Kinder im Ashyana, danach versuchen sie Zugang zu einer Universität zu bekommen. Ihre Lernfreude, Motivation und ihr Ehrgeiz sind oft riesig. Fragt man die Kinder und Jugendlichen nach ihren Trauberufen, bekommt man Arzt, Lehrer oder Politiker als Antwort. Oft mit dem Argument: Man möchte anderen Menschen helfen.
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